Link zur digitalen Pinnwand für die berufliche Orientierung unserer Schülerinnen und Schüler:

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Die KGS Alexander-von-Humboldt in Wittmund ist eine allgemeinbildende Schule. Im Erlass „Die Arbeit in den Schuljahrgängen 5 bis 10 der Kooperativen Gesamtschule“ wird die allgemeine Aufgabe einer solchen Schule so formuliert: „Die KGS hat die Aufgabe, den im NSchG festgelegten Erziehungs- und Bildungsauftrag zu erfüllen. Sie soll die Schülerinnen und Schüler altersgemäß in die im § 2 des NSchG genannten Wertvorstellungen und Normen einführen, sie befähigen, über sie zu reflektieren, und damit eine sichere Grundlage für den persönlichen Lebensweg und für das verantwortungsbewusste Mitwirken im gesellschaftlichen Leben bilden.”

Gerade im letzten Teil dieses Auszuges geht es um das verantwortungsbewusste Mitwirken im gesellschaftlichen Leben, das natürlich eine Berufswahl voraussetzt. Wir setzen alles Mögliche daran Schülerinnen und Schülern ein höchstmögliches Maß an Unterstützung zuteilwerden zu lassen, um den Übergang von der Schule in den Beruf so gewinnbringend und konfliktfrei wie möglich zu gestalten.

Die Grundsatzerlasse der Schulformen geben uns die Anzahl an Praxistagen vor, die zum Zweck der beruflichen Orientierung von allen Schüler/innen durchlaufen werden müssen. Im Hauptschulbereich sind das 60 Tage und in den anderen Zweigen jeweils 30 Tage. Um diese Praxistage in den Schulalltag zu integrieren, ist das Engagement aller betroffenen Schüler/innen und Lehrer/innen gefragt: Berufliche Orientierung ist eine Aufgabe der gesamten Schule.

In den folgenden Ausführungen wird dokumentiert, welche fest installierten und wiederkehrenden Maßnahmen die Säulen der beruflichen Orientierung an unserer Schule bilden. Nur durch die enge Zusammenarbeit von Klassenleitungen, Elternhäusern und außerschulischen Partnern kann der Orientierungsprozess zu einem zufriedenstellenden Ergebnis geführt werden.

Unsere Aufgabe bei der beruflichen Orientierung an einer KGS ist im bereits oben zitierten Erlass als anspruchsvolle Herausforderung formuliert: „Die berufliche Orientierung ist aufgrund der Heterogenität der Schülerschaft an einer KGS breit angelegt. Es werden Angebote sowohl für Schülerinnen und Schüler gemacht, die eine duale Berufsausbildung anstreben, als auch für diejenigen, die eine schulische Fortsetzung des Bildungsweges einschließlich eines Hochschulstudiums planen.“

Diese Herausforderung nehmen wir mit multiprofessionellem Einsatz, nachhaltigen Kooperationen und mit Freude an und verankern die berufliche Orientierung durchgängig im schulischen Lehrplan.

Weiterführende Informationen

Berufsorientierung im Unterricht

Den Unterrichtsfächern Wirtschaft, Technik und Hauswirtschaft wird im Hauptschulzweig ein besonderer Stellenwert zugeschrieben. Im Wirtschaftsunterricht ab Klasse 7 (in Klasse 8 und 9 doppelstündig) wird ein großer Wert auf eine kontinuierliche Berufsorientierung gelegt. Das Einladen außerschulischer Unterstützungspartner, wie bspw. das Hinzuziehen von Experten aus der freien Wirtschaft, soll unsere Schülerinnen und Schüler auf ihre Berufswahl vorbereiten. Unterstützt wird dieser Prozess in den Fächern Technik und Hauswirtschaft. Beide Fächer werden in Klasse 7 bzw. 8 im Wechsel ganzjährig unterrichtet. In 9 und 10 können sich die Schülerinnen und Schüler dann den Interessen entsprechend zwischen beiden Fächern entscheiden. Eine entscheidende Phase bricht für unsere Lernenden mit dem Halbjahreszeugnis im Jahrgang 9 an: Es gilt zu entscheiden, welcher Weg für das kommende Schuljahr eingeschlagen wird. Die drei wesentlichen Möglichkeiten, die duale Ausbildung, die Klasse H10 oder die Berufsfachschule an der Berufsschule, werden daher besonders umfangreich beleuchtet. Die Anmeldung für die anschließenden Schulformen wird gemeinsam im Klassenverband vollzogen, sodass alle Lernenden die größtmögliche Unterstützung erhalten. Eine weitere Besonderheit im Hauptschulzweig ist die umfassende Zusammenarbeit mit den Berufsbildenden Schulen Wittmund. Diese ist unter Punkt 2.8. näher erläutert.

Im Realschulzweig sieht es ganz ähnlich aus. Zu den eben genannten Aspekten kommt hier zusätzlich die Profilbildung in den Jahrgängen 9 und 10 hinzu. Die Profilfächer werden mit vollen 4 Wochenstunden ebenso umfangreich angeboten wie Hauptfächer und genießen dadurch einen gleichwertigen Stellenwert. Kern der Arbeit in den Profilen ist die Vorbereitung der Berufswahl und die damit einhergehende Schulung von fachspezifischen Kompetenzen. Am Ende von Klasse 8, nach Absolvierung des zweiten Betriebspraktikums, können sich die Schülerinnen und Schüler zwischen den Profilen Technik, Wirtschaft und Gesundheit / Soziales entscheiden. Wurde zuvor schon mit der Belegung einer zweiten Fremdsprache wie Französisch oder Spanisch begonnen, wird parallel zu den Profilfächern diese Sprachbildung fortgesetzt. Seit 2014 haben wir an der KGS Wittmund das Profilkonzept dahingehend verbessert, dass wir in Klasse 9 den Wahlen entsprechend sogenannte Profilklassen bilden. Das bedeutet, dass die bestehenden Klassenverbände aufgebrochen werden und die Schülerinnen und Schüler neue Klassen nach Profilen anwählen. Die so entstehenden Interessensgemeinschaften finden sich innerhalb kürzester Zeit zu einer stabilen Gruppe zusammen und eine viel intensivere Berufsorientierung ist möglich.

Im Gymnasialzweig ist das Referenzfach für die Berufsorientierung das Fach Wirtschaft / Politik, welches durchgängig ab Klasse 8 im Stundenplan verankert ist. In den Schuljahren 9 und 10 liegt der Schwerpunkt darauf, diejenigen Schüler/innen zu unterstützen, die den Weg über die Oberstufe nicht einschlagen möchten oder können. Unterstützt durch das Praktikum, Profil AC und eine individuelle Beratung wird hier eine durchgängige Betreuung gewährleistet. Für alle anderen beginnt der Schwerpunkt der Beratung im Jahrgang 11. Hier steht eine Unterrichtsstunde das gesamte Schuljahr hinweg für Berufs- und Studienorientierung zur Verfügung, in welcher intensiv alle Möglichkeiten nach dem Abitur durchleuchtet werden. Mit diesem höchsten in Deutschland zu erreichenden Schulabschluss der Allgemeinen Hochschulreife ist das naturgemäß ein weites Feld. Unterstützt wird dieser Prozess durch die intensive Vor- und Nachbereitung des zweiten Betriebspraktikums. Die zeitliche Einplanung des Praktikums im November ermöglicht den Lernenden sich noch bis zum Schuljahresende genug Zeit zum Überlegen zu nehmen, ob sie sich aufgrund der praktischen Erfahrungen doch für einen weiteren Bildungsweg im beruflichen Bereich entscheiden. Mit Absolvierung von Klasse 12 ist der schulische Teil der Fachhochschulreife erfüllt. Im zweiten Schritt geht es dann in eine Berufsausbildung, nach deren Abschluss das Studieren an Fachhochschulen möglich ist. Alle anderen werden im anschließenden Jahrgang 13 individuell bei der weiteren Ausarbeitung ihrer Zukunftspläne betreut.

Die Profilfächer im Realschulzweig

Wie bereits erklärt belegen unsere Realschülerinnen und Realschüler für die Jahrgänge 9 und 10 ein Profilfach. Neben den Fremdsprachen stehen hier drei Bereiche zur Wahl, die im Folgenden näher beschrieben werden.

Profil Wirtschaft

Das Profilfach Wirtschaft bereitet in erster Linie auf eine duale Ausbildung in den Bereichen Bürodienstleistung und Handel vor. Darüber hinaus wird das Profilfach Wirtschaft häufig als Sprungbrett für den Übergang in den Sekundarbereich II genutzt. Inhaltlich ist der Profilunterricht auf den Erwerb erweiterter Kenntnisse über grundlegende wirtschaftliche Sachverhalte und Zusammenhänge ausgelegt. Zudem vermitteln wir vertieftes Wissens in lebensnahen Handlungsfeldern des Wirtschaftsgeschehens. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf projektorientiertem Arbeiten.

Diese Inhalte sind den folgenden vier Themenfeldern zuzuordnen:

Themenfeld 1: Verbraucher/innen sowie Erwerbstätige im Wirtschaftsgeschehen

  • Einkommensverwendungen und Kaufentscheidungen
  • die verschiedenen Marktformen (Oligopol, Monopol, Polypol)
  • verschiedene Verträge (z.B. Mietvertrag, Kaufvertrag)
  • Zahlungsarten (z.B. Barzahlung, Kreditkarte, Rechnung)
  • Geldanlageformen (z.B. Sparbuch, Aktien, Bausparvertrag)

Themenfeld 2: Ökonomisches und soziales Handeln in Unternehmen

  • Akteure in Unternehmen (Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Kapitalgeber, Kunden)
  • Beschaffung, Produktion, Absatz
  • Merkmale von Arbeitsplätzen
  • Untersuchen, Bewerten, Vergleichen verschiedener Arbeitsplätze

Themenfeld 3: Die Aufgaben des Staates im Wirtschaftsprozess

  • Funktion und Aufbau der deutschen Rechtsordnung
  • verschiedene Wirtschaftsordnungen (z.B. Marktwirtschaft, Planwirtschaft)
  • Arbeitsrecht (insbesondere Rechte und Pflichten von Auszubildenden)
  • Tarifverhandlungen

Themenfeld 4: Ökonomisches Handeln regional, national, international

  • Bedeutende regionale Unternehmen vorstellen und erkunden
  • Logistische Infrastrukturen der Umgebung vorstellen und erkunden
  • internationale Arbeitsteilung (Global Player)
  • Aufbau und Aufgaben des Eurosystems

Profil Technik

Das Profilfach Technik ist die beste Wahl, um sich auf viele verschiedene technische Berufe vorzubereiten. Die vielfältigen Themenbereiche und das projektorientierte Arbeiten im Unterricht ermöglichen eine gezielte Berufsorientierung und Spezialisierung unserer Lernenden. Im Profilunterricht vermitteln wir Erkenntnisse über Hilfsmittel zur Gestaltung und Umgestaltung der gegebenen Lebenswelt und bieten Raum zur Übung und Anwendung der entsprechenden Mittel.

Der praktische Unterricht im Fach Profil Technik ist durch folgende Punkte geprägt:

Analyse der Funktion

  • Was muss gegeben sein, damit der Gegenstand / die Maschine funktioniert?
  • Was ist die Aufgabe des Gegenstandes / der Maschine?
  • Wieso funktioniert er / sie?
  • Arbeitsorganisation

Wie gehe ich an eine Arbeitsaufgabe heran?

  • Was brauche ich für die Herstellung meines Werkstückes?
  • In welcher Reihenfolge muss ich die Arbeitsschritte am besten ausführen?

Werkzeugumgang

  • Worauf muss ich achten, wenn ich eine Maschine benutze?
  • Wie benutze ich eine Säge, eine Feile oder einen Lötkolben richtig?
  • Welches Werkzeug ist für die Bearbeitung des Werkstückes am besten geeignet?

Werkstoffkunde

  • Welches Material ist für die Herstellung meines Werkstückes am besten?
  • Welche positiven und/oder negativen Eigenschaften haben bestimmte Materialien?

Die Themen des Unterrichts im Profil Technik lassen sich den folgenden vier Handlungsbereichen zuordnen:

Arbeiten und Produzieren

  • Planen, Konstruieren und Herstellen von Werkstücken
  • Erstellen von technischen Zeichnungen und elektronischen Schaltplänen

Energie und Technik

  • Energiewandlungssysteme (z.B. Wärmekraftwerk)
  • Antriebssysteme (z.B. Verbrennungsmotoren und Elektromotoren)
  • Bauen und Wohnen (z.B. Stabilität von Gebäuden, Energieeinsparungsmöglichkeiten)

Information und Kommunikation

  • Elektronik (z.B. Erstellen elektronischer Schaltungen)
  • Steuern und Regeln (z.B. Programmierung)

Natur und Technik

  • Bionik (z.B. Lotuseffekt, Ahornsamen)
  • Regenerative Energien (z.B. Vor- und Nachteile, Windenergie, Wasserkraft)

Alle Lernenden im Profilunterricht Technik durchlaufen diese vier Handlungsbereiche. Dabei halten sich Theorie und Praxisanteile in etwa die Waage. Für den Bereich Information und Kommunikation steht uns neben zwei voll ausgestatteten Werkstatträumen ein dritter digitaler Technikraum zur Verfügung. Dieser Raum bietet PC- und Lötarbeitsplätze für die Arbeit mit und an CAD Programmen, Digitaltechnikprojekten und Programmierung im IT und Robotikbereich. Ein vierter Raum beherbergt unsere A3 CNC Fräsen und 3D Drucker.

Profil Gesundheit und Soziales

Im Bereich Gesundheit und Soziales erhalten unsere Schüler/innen Einblicke in die Berufsbereiche Sozialpädagogik, Gesundheit und Pflege sowie Ernährung und Hauswirtschaft. Sie erwerben grundlegende Kompetenzen in den beruflichen Fachrichtungen. Dadurch leisten wir einen Beitrag zu einer reflektierten, selbstbestimmten und verantwortungsvollen Lebensgestaltung. Die Inhalte teilen sich auf die folgenden Module auf:

Modul 1: Persönliche und berufliche Perspektiven

  • Verschiedene Berufsfelder im Bereich Gesundheit und Soziales beschreiben
  • Informationen über Anforderungsprofile, Zukunftschancen, Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten sammeln und auswerten
  • Unterstützung bei Entscheidungsprozessen zur Lebenswegplanung

Modul 2: Sozialpädagogik

  • Chancen und Herausforderungen familiärer Lebensformen diskutieren
  • Bedeutung und Notwendigkeit von Erziehung ermitteln
  • Funktion und Aufgaben von Kindertageseinrichtungen beschreiben
  • Einblicke in zukünftige Berufe im Bereich Sozialpädagogik ermöglichen

Modul 3: Gesundheit und Pflege

  • Zusammenhänge zwischen Lebensführung und gesundheitlichen Konsequenzen kennen
  • Handlungsoptionen für präventive Maßnahmen entwickeln
  • Beeinträchtigungen und Pflegesituationen reflektieren, Akutpflege kennen

Modul 4: Hauswirtschaft und Ernährung

  • (industrielle) Lebensmittelproduktion und gesetzliche Vorschriften
  • staatl. Lebensmittelüberwachung und Lebensmittelkennzeichnung
  • Verkaufsgespräche, Erstellung von Speisekarten sowie Servierregeln
  • Gesunde Ernährung ausgewählter Personengruppen (z.B. Schwangere)
  • Speisepläne und Familienfeste
  • Pflegekennzeichnung von Textilien
  • Ausbesserung von Kleidungsstücken und professionelle Wäschepflege
  • Wohnraumgestaltung und -reinigung
Aktionstag zur klischeefreien Berufswahl

In Deutschland wird im Rahmen eines bundesweiten Aktionsprogramms seit 2001 jährlich der „Girls' Day" durchgeführt. Der Grundgedanke war ursprünglich das Ziel speziell der Mädchen für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu motivieren. Niedersachsen hat sich entschlossen, diesen genderorientierten Tag nicht nur als „Girls' Day", sondern als „Zukunftstag für Mädchen und Jungen" zu gestalten. Allen Schülerinnen und Schülern der KGS Alexander-von-Humboldt wird die jährliche Teilnahme an diesem Aktionstag zur klischeefreien Berufswahl ermöglicht. Hierfür erfolgt eine Freistellung vom regulären Unterricht durch die Klassenleitungen. Voraussetzung für eine Genehmigung der Freistellung ist aber, dass der gewünschte Betrieb bisher noch nicht besucht wurde und es sich um ein geschlechtsuntypisches Berufsbild handelt. Bei der Definition von „geschlechtsuntypisch“ halten wir uns an die Informationen des Bundes. Diese sind jederzeit nachzulesen unter:

https://www.boys-day.de/fakten-zum-boys-day/Berufeliste
https://www.girls-day.de/fakten-zum-girls-day/Berufeliste

Neben dem Anliegen der Landesregierung, durch den Zukunftstag veraltete Rollenbilder aufzubrechen, hat der Aktionstag zur klischeefreien Berufswahl für uns noch eine weitere Bedeutung. Wir legen besonders jungen Schülerinnen und Schülern eine Teilnahme nahe, da es sehr wichtig ist schon früh Verbindungen zur Arbeitswelt aufzubauen. Dies beugt von Anfang an Hemmungen vor, wodurch eine stetige Auseinandersetzung mit späteren Zielen angeregt wird - und dies ganz ohne Genderklischees. Nicht selten werden bereits nach dem Zukunftstag Pläne für die später anstehenden Betriebspraktika geschmiedet.

Berufsorientierungstage

Im Jahrgang 8 (Gymnasium Jahrgang 9) durchlaufen alle Schüler die dreitägigen Betriebserkundungstage. Zentraler Bestandteil dieses Programmes ist die Erkundung ortsansässiger Unternehmen. Neben betrieblichen Abläufen lernen die Schülerinnen und Schüler Ausbildungs- sowie Karrieremöglichkeiten in den Betrieben kennen. Regelmäßig kommt es bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Laufe der Erkundungen zu “AHA”-Erlebnissen, denn es ist für die Schülerinnen und Schüler nicht hinreichend möglich, sich die spezifischen Arbeitsabläufe beim Landkreis, der Polizei, dem Krankenhaus, in Banken, der Bundeswehr, im Einzelhandel oder den vielen anderen unterstützenden Betrieben vorzustellen, ohne sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen. Oftmals herrscht großes Erstaunen darüber, wie viele spannende Tätigkeiten im Hintergrund passieren. Neben Infovorträgen und Tipps zu den Bewerbungsverfahren haben die Schülerinnen und Schüler die Chance, verschiedene betriebliche Abteilungen zu erkunden und individuelle Fragen zu stellen. Besonders schön ist es, wenn unsere Lernenden in direkten Kontakt mit den Auszubildenden im Betrieb kommen. Die Hemmschwelle, sich offen zu den eigenen Interessen äußern, sinkt dadurch deutlich und es entstehen echte Eindrücke, die durch Erfahrungen von Auszubildenden untermauert werden. Im Anschluss an die Erkundungen im Betrieb werden in der Schule Präsentationen vorbereitet und alle Ergebnisse den anderen Gruppen vorgestellt und über eine Ausstellung der gesamten Schülerschaft zur Verfügung gestellt. Ganz nebenbei meistern die Lernenden hierbei eine wirklich große Herausforderung. Die Aufgabe, die eigenen Erfahrungen vor dem gesamten Jahrgang (bis zu 160 Personen) vorzustellen, kostet einiges an Überwindung. Nachdem das geschafft ist, blickt man in von Stolz erfüllte Gesichter: Ein schöner Moment für alle Beteiligten.

Betriebspraktika

Die unten aufgeführten Praktika bieten unseren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, Berufe und Betriebe intensiv kennen zu lernen. Anders als bei Orientierungsprogrammen im Klassenzimmer kann hier der reale Alltag im Betrieb erlebt werden.

Um die Eigenständigkeit zu trainieren, müssen sich alle Lernenden den Praktikumsplatz selbst suchen, d.h. Eigeninitiative ist gefragt. Erwartet dann der Praktikumsbetrieb auch noch eine schriftliche Bewerbung sowie die persönliche Vorstellung des Praktikanten bzw. der Bewerberin, ist eine reale Situation entstanden, die jeden Menschen, der in das Berufsleben eintritt, erwartet.

Es zeigt sich häufig, dass man durch das Praktikum die Chance bekommt, sich konkret um eine Ausbildungsstelle nach dem Schulbesuch zu bewerben.

Die Aufgabe der Fachlehrer/innen besteht in der umfassenden Vorbereitung, der Betreuung während der Durchführung und schließlich der Nachbereitung des Praktikums. Dazu werden viele Unterrichtsinhalte vermittelt, die den Schülerinnen und Schülern den Blick für die Wirtschaft öffnen sollen. Im Haupt- und Realschulzweig ist die Praktikumsvorbereitung an das Fach Wirtschaft gekoppelt. Im Gymnasialzweig an das Fach Politik/Wirtschaft.

Folgende Praktika sind an unserer Schule Pflichtveranstaltungen:

Hauptschulzweig:
3 Wochen in Klasse 8
2 Wochen in Klasse 9

Realschulzweig:
2 Wochen in Klasse 8
2 Wochen in Klasse 9

Gymnasialzweig:
2 Wochen in Klasse 9
2 Wochen in Klasse 11

In Einzelfällen ermöglichen wir Schülerinnen und Schülern auch außerplanmäßige Praktika. Hierfür müssen allerdings einige Bedingungen erfüllt sein, da ein Praktikum während der Schulzeit immer auch Unterrichtsversäumnis bedeutet. Eltern und Schüler/innen können bei einem solchen Anliegen jederzeit die Beratung der Fachbereichsleitung in Anspruch nehmen. Zudem ist eine Genehmigung der Schulleitung notwendig. Problemlos möglich sind freiwillige Praktika in den Schulferien. Nach einem Beratungsgespräch werden in diesem Fall die benötigten Unterlagen zur Wahrung der Unfallversicherung etc. von der Fachbereichsleitung ausgehändigt. Eine Genehmigung durch die Schulleitung ist nicht notwendig.

Ein weiteres Konzept ist das schulbegleitende Praktikum, welches Berufsorientierung ohne eine Minderung der Unterrichtspräsenz ermöglicht. An höchstens zwei Nachmittagen der Schulwoche besuchen die Jugendlichen einen festen Praktikumsbetrieb und können so, neben dem Sammeln von Erfahrungen über einen längeren Zeitraum, insbesondere Kontakte aufbauen und pflegen. Die Arbeitsbelastung von höchstens zwei Stunden pro Nachmittag respektive vier Stunden pro Woche geht dabei nicht über die einer Arbeitsgemeinschaft hinaus, die wir als Ganztagsschule ohnehin anbieten. Auf diese Weise werden die Vorgaben nach § 5 des Jugendarbeitsschutzgesetzes eingehalten. Die Genehmigung eines schulbegleitenden Praktikums findet statt, wenn es keinen Konflikt mit dem Erreichen schulischer Ziele gibt.

Berufsinfomesse

In jedem ungeraden Kalenderjahr findet eine Berufsinfomesse an der KGS Alexander-von-Humboldt statt. Zu diesem Anlass kommen Vertreter aus vielen verschiedenen Unternehmen und Verbänden an unsere Schule und bauen ihre Infostände auf, halten Vorträge, verteilen Informationsmaterial und stehen für Fragen aller Art zur Verfügung. Hierfür steht ein kompletter Gebäudetrakt mit 20 Klassenräumen, 2 Aufenthaltsbereichen und einem eigenen Pausenhof zur Verfügung. Für den regulären Schulverkehr sind diese Bereiche an dem Tag gesperrt. Selten hat man die Möglichkeit auf so viele Experten gleichzeitig zu stoßen: Eine einmalige Gelegenheit für unsere Schülerinnen und Schüler. Die Teilnahme ist für die Jahrgänge 9 und 10 (H+R-Zweig) bzw. 10 und 11 (G-Zweig) Pflicht.

Unsere Messe ist ganz speziell auf die Bedürfnisse von Schüler/innen ausgelegt. Es wird gezielt vermieden, dass die Lernenden nur von Stand zu Stand ziehen, um Werbematerial zu erhalten. Alle Schüler/innen besuchen mindestens drei Infovorträge bzw. Workshops, die von den Betrieben und Verbänden angeboten werden. Diese werden vorher im Unterricht vorbereitet, damit aus einem Monolog ein Dialog mit den Lernenden wird. Vorbereitete Fragen helfen dabei, dass ein gewinnbringendes Gespräch zustande kommt. Während der Veranstaltungen füllen die Lernenden dann auch Laufzettel aus. Hier dokumentieren sie die Eingangsvoraussetzungen der verschiedenen Berufe, das Anforderungsprofil sowie die Karrieremöglichkeiten. Diese Informationen werden für die Nachbereitung benötigt, denn der Informationsinput der Messe muss nachhaltig gesichert werden, da aus den Aufzeichnungen der Teilnehmer/innen im Unterricht Vorträge entstehen oder Berufsbilder skizziert und aufbereitet ausgestellt werden. Auf diese Weise entstehen in den Klassenverbänden Gespräche und Diskussionen, die den Informationsaustausch fördern.

Kompetenzanalyse Profil AC

Die Kompetenzanalyse Profil Assessment Center (AC) ist ein erprobtes und bewährtes Verfahren zur Ermittlung der individuellen, überfachlichen und berufsbezogenen Kompetenzen sowie der Studien- und Berufsinteressen von Jugendlichen und Erwachsenen. Es wird in Schulen zur Unterstützung der beruflichen Orientierung und individuellen Förderung eingesetzt. Mit dem Verfahren wird ein individuelles, ressourcenorientiertes Kompetenzprofil mit persönlichen Stärken und Entwicklungspotenzialen erstellt. Die Ergebnisse der Kompetenzanalyse dienen als Grundlage für eine individuelle, auf die Bedürfnisse des einzelnen Jugendlichen ausgerichtete Förderung. Angesiedelt ist das Verfahren im 8. Jahrgang des Haupt- und Realschulzweiges, sowie im 9. Jahrgang des gymnasialen Zweiges. Die Teilnahme an der Kompetenzanalyse ist für unsere Schülerinnen und Schüler freiwillig. Insbesondere im Gymnasium wird die Teilnahme aber empfohlen. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Die berufsorientierenden Maßnahmen in unserem gymnasialen Zweig sind ebenso intensiv wie die in den anderen Jahrgängen. Es gibt aber den deutlichen Unterschied, dass die Schwerpunkte erst im späteren Verlauf der Schullaufbahn liegen. So beginnen die wesentlichen Maßnahmen erst in Jahrgang 9, während sie im H und R Bereich schon in Jahrgang 7 starten. Dieses Vorgehen macht durchaus Sinn, denn unsere Lernenden im gymnasialen Bereich sind in der Regel drei Jahre länger bei uns und der Schwerpunkt liegt erst im 11. Jahrgang. Das Problem bei diesem Vorgehen ist allerdings, dass nicht alle Schüler/innen des Gymnasiums auch die Oberstufe besuchen. Aus diesem Grund bieten wir ein Praktikum im Gymnasium im 9. Jahrgang an. Nun ist es aber zu diesem Zeitpunkt für viele Jugendlichen noch schwierig eigene Interessen so zu formulieren, dass ein passender Praktikumsbetrieb gefunden werden kann. Seit dem Schuljahr 20/21 empfehlen wir daher den Schülerinnen und Schülern im 9. Jahrgang die Teilnahme an der Kompetenzanalyse Profil AC. Durch die Ergebnisse dieses Verfahrens lassen sich Fähigkeiten und Interessen besser erkennen und diese Ergebnisse macht eine fundierte Beratung im Hinblick auf eine mögliche berufliche Richtung erst möglich.

Kooperation mit der BBS Wittmund

Nach der Absolvierung der allgemeinen Schulpflicht und dem Erreichen eines Abschlusses geht es für einige Schülerinnen und Schüler direkt in eine Ausbildung. Ebenso ist aber auch eine weitere schulische Bildung im beruflichen Bereich möglich. Berufsschulen bieten ein breit gefächertes Bildungsangebot, welches sowohl unsere Schülerinnen und Schüler als auch ihre Eltern kennen sollten. Um sich in den vielfältigen Schwerpunkten innerhalb der Berufseinstiegsschulen, den ein- bis dreijährigen Berufsfachschulen, den Fachoberschulen oder den beruflichen Gymnasien nicht zu verirren, gibt es mehrere Kooperationen mit unserer Nachbarschule BBS Wittmund.

Die Hauptschüler/innen kommen in den Genuss einer besonders weitergehenden Kooperation. Im 9. Jahrgang wird über das ganze erste Halbjahr hinweg ein voller Schultag an der BBS verbracht, um dort berufsbildenden Unterricht zu erhalten. Den Schwerpunkt dürfen die Lernenden im Vorfeld selber wählen. Insbesondere die Berufsfachschulen stehen im Mittelpunkt der Erkundung, denn für Schülerinnen und Schüler mit einem Schulabschluss ist diese Schulform besonders attraktiv, da sie nach der Absolvierung bessere Berufseinstiegschancen bietet und in einigen Fällen bei ihrem Besuch das erste Ausbildungsjahr angerechnet wird. Im Falle der zweijährigen Berufsfachschule Pflegeassistenz steht nach der Absolvierung sogar die abgeschlossene Berufsausbildung, die mit dem Erreichen des Realschulabschlusses einhergeht.

Im Realschulzweig stehen nicht ganz so viele Praxistage zur Verfügung. Dennoch erhalten unsere Realschüler/innen des 8. Jahrgangs die Möglichkeit, vier volle Schultage an der BBS zu verbringen und die Strukturen dort kennen zu lernen. Mit dem Realschulabschluss steht neben den Berufsfachschulen auch noch die Fachoberschule mit ihren verschiedenen Schwerpunkten zur Verfügung. Für Schüler/innen mit erweitertem Realschulabschluss ist zudem auch das berufliche Gymnasium interessant.

Auch die Eltern können sich natürlich informieren. Einerseits bietet die BBS jedes Jahr einen Tag der offenen Tür an, bei dem man sich die Schule selbst anschauen kann, andererseits wird auch direkt an unserer Schule ein Informationsabend abgehalten. Dieser findet jährlich im November statt und bietet Eltern und Schüler/innen die Möglichkeit umfassend über alle Möglichkeiten informiert zu werden. Der Infoabend ist nicht als Werbeveranstaltung für die BBS Wittmund zu verstehen. Unterschiede zu den angrenzenden Berufsschulen im Landkreis Friesland und Aurich werden ebenso vorgestellt. Nur wer sich ein vollständiges Bild aller Bildungsmöglichkeiten macht, ist auch in der Lage fundierte Entscheidungen im Hinblick auf den weiteren Werdegang zu treffen.

Schülerfirma

Die Schülerfirma stellt neben den bereits genannten Maßnahmen einen weiteren Baustein für die Berufsorientierung an der Alexander-von-Humboldt Schule dar. Dabei werden insbesondere die Schüler/innen des Profilfachs Wirtschaft (Realschulzweig) in die Lage versetzt, die betrieblichen Grundfunktionen eines Unternehmens (Beschaffung-Produktion-Absatz) unter Nachhaltigkeitsaspekten in und außerhalb der Unterrichtszeit zu planen und umzusetzen.

Die Lernenden erkennen, dass der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens bereits bei der Marktanalyse und einer notwendigen Konsumentennachfrage für das jeweilige Gut beginnt, und entscheiden auf Grundlage ihrer Planungen, welche Waren und Dienstleistungen sie anbieten um Gewinn zu erzielen. Da die Erzeugnisse der Schülerfirma mit den Erzeugnissen echter Unternehmen auf echten Märkten konkurrieren müssen, bietet die Schülerfirma den Lernenden die Möglichkeit, Güter zu produzieren bzw. Dienstleistungen zu erbringen, die wettbewerbsfähig sein müssen. Damit wird im geschützten Schulumfeld ein Wettbewerbsdruck simuliert, der den Schüler/innen die „Spielregeln“ der freien Wirtschafts- und Berufswelt vor Augen führt.

Die realen Beschaffungs-, Produktions- und Absatzmaßnahmen, flankiert von den notwendigen Werbemaßnahmen, verschaffen den Lernenden wichtige Einblicke in die Arbeitsprozesse diverser Branchen bzw. Berufe und bilden eine Verzahnung zwischen theoretischen Inhalten in der Schule und praktischen Tätigkeiten in der Berufswelt. Darüber hinaus bietet die Schülerfirma den Lernenden die Gelegenheit, mit anderen Unternehmen in Kontakt zu treten und somit ihre Kommunikationskompetenzen mit außerschulischen Akteuren auszubauen. Dadurch ermöglicht die Schülerfirma den Lernenden im Rahmen eines ganzheitlichen Schulprojektes reale Prozesse handlungsorientiert zu erleben und den Berufsorientierungsprozess greifbar zu machen.

Beratung durch Berufsberatung und Jugendberufsagentur

Die Zusammenarbeit von Fachbereichsleitung, Klassenlehrer/innen in Abschluss- und Vorabschlussklassen, den Fachlehrkräften der Fächer Wirtschaft und Wirtschaft/Politik und die für uns zuständige Berufsberaterin der Bundesagentur muss intensiv sein. Für unsere Schule ist als ständige Ansprechpartnerin Frau Doris Hempel, sowohl in der Sek. I als auch Sek. II, zuständig.

Für die individuelle Beratung steht bei uns ein spezieller, voll ausgestatteter Beratungsraum zur Verfügung. Neben den Gesprächen können hier auch Bewerbungen am PC erstellt und direkt ausgedruckt werden. Schülerinnen und Schüler können verschiedene Beratungsangebote, die über das ganze Schuljahr verteilt sind, in Anspruch nehmen. Freie Sprechzeiten der Berufsberatung stehen den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung, um kurze Anliegen zu klären. Zu einem Pflichtteil kommt es für alle Absolventinnen unseres Haupt- und Realschulzweiges, die nach ihrem Abschluss ein Berufsschulangebot in Vollzeit besuchen wollen (zum Beispiel eine Berufsfachschule). Hier steht eine individuelle Einzelberatung an (Bescheinigung BBS-VO).

Für vollständig orientierte und ausbildungsreife Schülerinnen und Schüler bietet die Berufsberatung zusätzlich eine Begleitung der Bewerber/innen für Ausbildungsstellen in den gewünschten Ausbildungsberufen an. Ausgeschriebene Ausbildungsstellen werden dann passgenau direkt an die Schülerinnen und Schüler versandt.

Zusätzlich zu den Räumlichkeiten in der KGS gibt es die Jugendberufsagentur (JBA) im Gebäude der BBS direkt nebenan. Neben der Berufsberatung der Agentur für Arbeit sind hier auch andere Rechtskreise wie das Jobcenter (SGBII) und das ProAktiv-Center der Jugendhilfe vertreten. Zusätzliche sozialpädagogische Unterstützung holt die Schüler/innen in ihrer derzeitigen Lebenssituation ab.

Das Netzwerk zwischen Lehrenden und Schulsozialpädagogin der KGS, der Berufsberatung und der JBA wird durch regelmäßige Austauschformate gepflegt.

Beratung der Schülerinnen und Schüler

Der Übergang vom Vorherigen ist fließend. Die individuelle Beratung in Form von Einzelgesprächen hat besonders in der Corona Pandemie gezeigt, dass der Schwerpunkt auf dauerhaften persönlichen Beratungen einen deutlich höheren Wirkungsgrad hat als Maßnahmen im Klassenverband. Das Wirken in eine gemeinsame Richtung ist dabei sehr wichtig und muss deswegen auch zwingend durch eine wiederkehrende persönliche Ansprache unterstützt werden.

Unsere Schülerinnen und Schüler haben im Bereich der beruflichen Orientierung immer mehrere Ansprechpartner/innen zu Ihrer Verfügung. Je nach Umfang und Ausrichtung ihres Anliegens können sie also selbst wählen, mit wem sie sprechen möchten. Tendenziell ist zunächst immer die Klassenleitung die erste Anlaufstelle. Darüber hinaus bieten die Fachlehrer/innen der Fächer Wirtschaft bzw. Wirtschaft/Politik die Aspekte der beruflichen Orientierung im Unterricht an. Die daraus resultierenden individuellen Fragen können dann persönlich besprochen werden.

Dem Unterricht und der eigenen Klasse übergeordnet stehen mehrere weitere Anlaufstellen zur Verfügung: Unsere Sozialpädagogin Frau Aika Marfeld, die Fachbereichsleitung Herr Torben Pauls, Frau Doris Hempel als Berufsberaterin der Bundesagentur für Arbeit und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendberufsagentur.

Frau Marfeld kümmert sich seit vielen Jahren neben ihren vielen Aufgaben auch darum, unsere Schülerinnen und Schüler bei ihrem Berufsfindungsprozess zu begleiten. Termine können unkompliziert über IServ gemacht werden. Frau Marfeld hat die Gabe mit sehr viel Fingerspitzengefühl Schülerinnen und Schüler zu motivieren, an ihren Wünschen und Träumen festzuhalten, aber an der richtigen Stelle auch greifbare und realistische Ziele anzupeilen.

Herr Pauls ist im Bereich der beruflichen Orientierung die Person, bei dem die verschiedenen Fäden zusammenkommen. Oft können hier in Beratungsgesprächen Ideen aufkommen, an die vorher gar nicht gedacht wurde. Auch ist immer verschiedenes Informationsmaterial aller außerschulischen Partner zu schnellen Orientierung vorrätig. Herr Pauls ist für die Schüler/innen täglich im Schulleitungsflur (N021) und über IServ erreichbar. Eine Vermittlung vor hier aus zu Frau Hempel oder in die Jugendberufsagentur ist schnell und unbürokratisch möglich.

Beratung der Eltern

Ein zentrales Thema für uns ist selbstverständlich auch die Beratung der Eltern. Oft gibt es Missverständnisse in den Familien zu klären und deren Voraussetzungen nachvollziehbar zu machen. Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, neue und veränderte Berufe oder neue Zugangsmöglichkeiten stellen Eltern immer wieder vor das Problem, die aktuelle Situation nicht richtig erfassen zu können. Hier kommt es häufig noch zu veralteten Glaubenssätzen, die es mit Informationsmaterialien und Gesprächen aufzulösen gilt. So hören wir aus den Elternhäusern bedenkliche Einstellungen oder falsche Ratschläge an die Jugendlichen. Phrasen wie: „Meine Tochter muss so lange Schule machen wie möglich!“ – oder: „Der Junge soll es mal besser haben als wir, also muss der Junge Abitur machen!“ sind heute nicht mehr angemessen. Es gibt viele Wege, um Ziele zu erreichen, aber auch ebenso viele Sackgassen oder unnötige Wege. Lassen Sie uns helfen letztere zu vermeiden!

Beratungen der Eltern dienen der Aufklärung über den Ausbildungsmarkt, aber auch der klischeefreien Berufswahl. Ziel ist es alle auf den gleichen Stand bringen. Somit wird auch die Beratung zuhause gewährleistet und die Absolventinnen und Absolventen werden nicht durch unterschiedliche Informationen verwirrt. Alle Beratungsangebote, die für Schülerinnen und Schüler gelten , gelten genauso auch für Eltern: Wir laden regelmäßig unsere Beratungspartner, wie die Berufsberaterin oder die Jugendberufsagentur, zu Elternveranstaltungen ein, um auch hier die gemeinsame Arbeit und die mögliche Bandbreite transparent zu gestalten. Unsere externen Beratungspartner und die internen Beratungsstellen freuen sich immer, wenn auch Eltern (allein oder gemeinsam mit ihren Kindern) einen Termin vereinbaren.

Ansprechpartner

Torben Pauls
Fachbereichsleiter AWT und berufliche Orientierung

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Nadine Wüst
Fachbereichsleiterin Gesellschaft, Berufs- und Studienorientierung in der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe

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Digitale Pinnwand

Link zur digitalen Pinnwand für die berufliche Orientierung unserer Schülerinnen und Schüler:

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Beratungstag
Mi, 20.11. 14 - 18 Uhr