Un, dos tres, un pasito pa’lante…
„EuroHealth“ 2024 - Gesund kann so einfach sein!

Das internationale Schülertreffen des Committee Europe fand in diesem Jahr wieder in Valencia statt. Vom 21. bis zum 28. Mai trafen sich Schüler/-innen des 8. Jahrgangs von der KGS Wittmund und der KGS-Großefehn mit Schüler/-innen der Escuela Juan Comenius sowie der Escuela Gavina. In diesem Jahr ging es darum, gemeinsam das Thema „Gesundheit“ zu erarbeiten.

Im Vorfeld hatten wir an zwei Projekttagen in Wittmund im November 2023 mit den Spanier/-innen das Thema „gesunde Ernährung“ behandelt. Mit einem gesunden Buffett rundeten wir den Theorieteil sehr schmackhaft ab. Da bei einem gesunden Leben Bewegung nicht fehlen darf, übten wir die Schritte für einen Flashmob mit Jens Trotte ein.

Unsere Reise startete am Dienstag, den 22. Mai, um 04.00 Uhr morgens in der Früh. Recht verschlafen stiegen wir in den Bus und fuhren von Wittmund zum Flughafen nach Hamburg. Innerhalb von 2 Stunden 40 Minuten erreichten wir mit dem Flieger die Stadt Valencia, die uns mit warmen Temperaturen und Sonnenschein empfing. Am Flughafen wurden wir von unseren Gasteltern und Gastgeschwistern erwartet und es folgten viele !Holas! und Umarmungen. Den ersten Tag unseres Aufenthalts verbrachten wir in unseren Gastfamilien, wo wir die Warmherzigkeit der Valencianer/-innen kennenlernen durften.

Am nächsten Tag starteten wir um 08.15 Uhr mit der gemeinsamen Arbeit in gemischten Gruppen und nahmen an einem Lego-Workshop teil, in dem wir eine Schule nach unseren Wünschen bauen sollten. Wir hatten alle sehr viel Spaß und es zeigte sich, dass Kreativität eine unserer Stärken ist. Anschließend fuhren wir zusammen mit unseren Gastgeschwistern zur Escuela Gavina, wo wir außerdem noch die Gruppe vom Artlandgymnasium aus Quakenbrück trafen. Nach einem längeren Fußmarsch kamen wir an unserem Übungsplatz an. Wir studierten die Choreographie, die wir bereits in Deutschland geprobt hatten, nun gemeinsam mit allen Teilnehmer/-innen von „EuroHealth“ ein. Natürlich hielten die Spanier/-innen eine Überraschung bereit, denn zu den bereits bekannten Schritten, mussten wir in kurzer Zeit noch eine neue Choreografie für den zweiten Teil einstudieren. Oft waren die Schritte noch etwas holprig und in einem spanisch-deutsch-englischen Sprachenmix halfen wir uns gegenseitig.



Nach diesem Gehirnjogging, der vielen Bewegung, dem lauten Lachen und der heißen Sonne aßen alle mit großem Appetit im Schatten der Bäume unsere Bocadillos, Salate und Obst. Über unsere Freizeit ab dem späten Nachmittag freuten wir uns heute besonders. Es war Pooltime angesagt. Der Donnerstag, 23. Mai, begann in der Escuela Juan Comenius mit einer Führung durch die Schule. Unsere Gastschule ist eine Inklusionsschule, die Inklusion lebt. Hier sind nicht nur die Klassenräume, Sportstätten und Mensa unter einem Dach. Hier gibt es auch einen Raum für Logopädie und Physiotherapie, in denen Schüler/-innen Unterstützung finden. Die Führung war unter diesem Aspekt sehr spannend, aber auch die verschiedenen Ausbildungen, die dort zu absolvieren sind, haben uns beeindruckt. So verfügt die Schule über ein Fotostudio, diverse Technikräume, ein Tonstudio und vieles mehr.

Unsere Gruppe wurde danach aufgeteilt, sodass wir nacheinander an beiden Workshops teilnehmen konnten. Wir lernten Colpball zu spielen, eine Sportart, in der die Escuela Comenius Meister ist. Bei diesem Spiel konnten wir zeigen, dass Ausdauer und Laufen für uns kein Problem darstellt. Im Workshop 2 ging es um Obst und Musik. Wir machten einen Soundworkshop, wobei Bananen, Birnen und Orangen einen Stromkreis schlossen, der mit zwei Kabeln an ein Playtron MIDI Controler angeschlossen war. Hierdurch wurde das Obst zu Instrumenten/Klangkörpern. Klopfte man auf eine Banane, so wurde die Berührung in einen Klang oder einen Ton verwandelt. Auf diese Weise konnten wir unseren eigenen Sound produzieren, der aufgenommen und gespeichert wurde. Kurz um – der Workshop war das Spannendste, was wir in diesem Schuljahr gelernt haben!

Nach der Mittagspause ging es in den Marxalenes Park hinter der Schule, einem Stadtpark, der zur Erholung der Anwohner dient. Hier übten wir nochmals bei strahlendem Sonnenschein unseren Flashmob vor den Besuchern des Parks, die sich über die Tanzeinlage freuten. Am Freitag, dem 24. Mai, begann wir unseren Tag in der Schule. Wir besuchten den Englischunterricht und lernten so noch ein wenig mehr über den Schulalltag unserer spanischen Gastgeschwister. Da wir noch ein wenig auf die Schüler/-innen der Partnerschule warten mussten, konnten wir uns ebenfalls einbringen und so lernten die Valencianer /-innen einige neue Spiele.

Später gingen wir zum Turia, dem stillgelegten Flussbett und Freizeitpark Valencias. Dort, bei den Torres de Serrano (Stadttor aus dem Jahre 1392-1398), fand unser Flashmob statt. Unter den Augen der Zuschauer /-innen auf der Brücke, die zum mittelalterlichen Stadttor führt, gaben wir alles. Zufrieden mit unserer Leistung (man musste sich ja schließlich einige Schrittfolgen merken), gingen wir anschließend zu den Torres de Serrano, um ein „foto del grupo“ zu schießen. Danach lernten wir bei einer Stadtralley die historische Altstadt kennen. Am Nachmittag fuhren wir mit unseren Gastgeschwistern heim. Abends unternahmen wir etwas mit unserer Gastfamilie oder trafen uns mit den anderen Schüler/-innen, um die Umgebung zu erkunden, zu plaudern und uns auszutauschen.

Das Wochenende verbrachten wir in unseren Gastfamilien. Unsere Gasteltern hatten diverse Aktivitäten für uns geplant, unter anderem einen Tag am Strand „Playa de la Malvarrosa“ (die Wellen waren beeindruckend) mit einem gemeinsamen Paellaessen. Ein Tag, der unvergeßlich bleibt. Am Montag, dem 27. Mai, fuhren wir früh zur Schule und verabschiedenden uns dort von unseren Gastgeschwistern. Da unser Flug am Dienstag bereits um 05.50 Uhr starten sollte, verbrachten wir die letzte Nacht in einem Hostel.

Mittags fuhren wir mit dem Bus zum Oceanográfico, Valencias berühmten Aquarium. Während eines dreistündigen Besuchs konnten wir uns eine Vielzahl an Meerestieren bewundern, unter anderem Haie, Seekühe und Co. Die Delphinshow gefiel uns besonders. Später in der Altstadt liefen durch die engen Gassen zum Mercado Central. Dort bekamen wir einen Eindruck von der großen überdachten Markthalle, die zu einer der schönsten in Spanien gehört. Wir hatten dann noch Freizeit, um Geschenke für unsere Familien zu besorgen und auch für uns das eine oder andere Andenken zu kaufen. Abends gingen wir ins „La Greta“ und verbrachten dort bei leckeren Tapas einen entspannten, gemeinsamen, letzten Abend zusammen.

Der Rückflug am Dienstag war kurz und schmerzlos. Um 03.30 Uhr morgens ging es wieder zum Flughafen Valencia. Um 05.50 Uhr hob das Flugzeug ab, wir warfen einen letzten (natürlich wehmütiger) Blick auf die Stadt und schon schlummerten wir in unseren Sitzen. In dieser Woche haben wir viel erlebt: Europa, internationale Begegnungen, gesunde mediterrane Küche und viel Bewegung unter der Sonne Spaniens. Valencia und Valencianos, wir werden euch nicht vergessen!

Dagmar Lotz-Arkenau & Sandra Sanchez Münninghoff

Schulstart 2025
06. Januar 2025