Von Duisburg nach Langeoog & direkt ins totale Chaos!

Inspiriert von „Fack Ju Göhte“, aber mit unserer eigenen Interpretation, brachten wir „Asozial Achtern Langeoog“ mit einer Mischung aus Humor, Unterhaltung und einer wichtigen Botschaft auf die Bühne: Noten sagen nichts über Intelligenz aus – und jeder Mensch hat das Potenzial, etwas aus sich zu machen. Die Geschichte dreht sich um eine Problemklasse aus Duisburg, die auf Klassenfahrt nach Langeoog fährt. Doch aus der entspannten Reise wird schnell ein echtes Abenteuer: Lehrer verschwinden, die Polizei ermittelt, und irgendwie scheinen alle verdächtig zu sein.

Nach wochenlanger Vorbereitung, unzähligen Proben und jeder Menge Chaos war es endlich so weit: Unser Theaterstück feierte seine Premiere! Und was sollen wir sagen? Es war einfach der Hammer! Das Publikum hat gelacht, mitgefiebert und am Ende gab es lauten Applaus. Aber bis dahin war es ein langer Weg. Denn was auf der Bühne so leicht und lustig wirkte, hat uns hinter den Kulissen einiges an Nerven gekostet.

Am Anfang haben wir alles viel zu leicht genommen. Wir dachten, wir stellen uns einfach auf die Bühne, lesen ein paar Texte, machen ein paar Witze und dann läuft das schon. Aber je länger wir geprobt haben, desto mehr wurde uns klar: Aylin und Jacky mussten asozialer wirken, (weil sie sich in ihrer Rolle anfangs etwas zurückgehalten hatten – schließlich waren sie die frechen, asozialen Schüler, die sich nichts sagen lassen). Sofie musste ernster wirken und den Hass auf ihre Schwester Frau Schnabelstedt noch deutlicher spielen, damit das Publikum die Konflikte zwischen ihnen besser versteht. Dan und Ronny mussten zusammengeschweißter wirken, damit sie noch mehr als das klassische Chaos-Duo rüberkamen, das gemeinsam für Lacher sorgt. Aber auch Herr Müller war mehr oder weniger gezwungen, ein Goethe Gedicht auswendig zu lernen. Allerdings hat er es sich nicht merken können und kurzerhand einfach von einem Zettel abgelesen, was für einige Lacher im Publikum gesorgt hat.

Und dann waren da noch die Polizisten – die waren einfach genial! Bei ihrer Untersuchung waren sie komplett verpeilt und lustig. Die Kombination aus Ernsthaftigkeit und völliger Ahnungslosigkeit hat das Publikum stets unterhalten, denn letztlich zählt der Ruf von Polizist Sonnemann: „Jürgen, das Gesetz ruft!“ Natürlich unvergessen bleibt der legendäre Flirtspruch von Jacky an Floppe: „Wie, wir haben kein WLAN? Aber ich spüre eine Verbindung zwischen uns!“

Für immer im Gedächtnis bleiben die Mugshots, in der die Polizisten nacheinander die vermeintlichen „Verbrechen“ der Schüler vorstellten – darunter der Diebstahl von Gratis-Proben, das illegale Verkaufen von Sitzplätzen oder das Besprühen eines Polizeiautos mit „TAXI“. Das Publikum hat sich dabei herzlichst amüsiert.

Doch das Beste kam zum Schluss, als die Polizisten plötzlich auch Bilder des Hauptkommissars auf die Leinwand projizierten, um ihn zu verdächtigen – darunter völlig harmlose, aber umso lustigere Fotos, wie er grinsend auf einer Kuhweide neben einer Kuh posierte. Das große Finale war dann pures Chaos: Die Schüler haben den Hauptkommissar enttarnt, Ronny und Dan haben ihn in einer wilden Aktion überwältigt oder eher versucht es zu tun, und Floppe bekam den heldenhaften Moment, in dem er die Polizei rufen durfte.

Doch neben all dem Spaß hatten wir ein klares Ziel: wir wollten eine Geschichte erzählen, die unterhält, aber auch zum Nachdenken anregt. Denn am Ende geht es nicht nur um Noten oder Erwartungen – sondern darum, wer man wirklich ist und was in einem steckt. So sind es am Ende genau die Schüler, an die in der Schule niemand geglaubt hatte, die ihren eigenen Weg gehen und Karriere machen – sei es Jacky als Polizistin, Aylin und Ronny als Detektive oder Dan Dönermann als Immobilienmakler. Doch trotz ihres Erfolgs tragen sie alle noch ein Erkennungsmerkmal, das zeigt, woher sie kommen und wer sie einmal waren.

All die Sorgen und die Nervosität, die wir anfangs hatten, verschwanden in dem Moment, als wir anfingen, in unserer Rolle das zu verkörpern, was wir dem Publikum vermitteln wollten. So wurde unser Theaterstück nicht nur zu einer verrückten Reise auf Langeoog, sondern auch zu einem Erlebnis, das uns und unsere Rollen in Zukunft noch in Erinnerung bleiben wird.

Somit ein riesiges Dankeschön an Frau Dagmar Stephan für ihre Geduld und Hilfe, an unser Technik-Team, das das Bühnenbild und die Effekte perfekt umgesetzt hat, und natürlich an unser geniales Publikum! Ihr habt das alles noch besser gemacht! Am Ende des Tages ist ein Theaterstück nie nur das, was am Ende auf der Bühne steht – es ist das Ergebnis zahlloser Ideen, Diskussionen und Improvisationen. Unser Stück „Asozial Achtern Langeoog“ war hier keine Ausnahme.

Euer DS-Kurs des Abiturjahrgangs 2025

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