Besondere Woche an der Alexander-von-Humboldt-Schule

In der Woche vom 21. bis zum 25.08.2023 fand an der Alexander-von-Humboldt-Schule (KGS) Wittmund eine „Pädagogische Woche“ statt. In dieser Woche hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, sich jenseits des Stundenplans der Weiterentwicklung ihrer Sozial- und Methodenkompetenzen, der Teambildung und neuen Herausforderungen zu stellen.

Viele Klassen befanden sich in dieser Zeit aufgrund des dafür festgelegten Fahrtenzeitraumes auf Klassenfahrten und erlebten daher einen besonderen Höhepunkt der eigenen Schulzeit. So befand sich (mittlerweile schon traditionell) der gesamte 6. Jahrgang auf Borkum. Die Gymnasialklassen des 8. Jahrgangs waren in Hamburg unterwegs, während die 8. Realschulklassen in Soltau bzw. Lindlar weilten und die Klassen des 9. Hauptschuljahrgangs in Eschwege ihre Abschlussfahrt erlebten. Die Seminarfahrt des Jahrgangs 13 ging in diesem Jahr in die Niederlande nach Amsterdam.

Doch insbesondere für die „Daheimgebliebenen“ wurde es alles andere langweilig. Die Lehrkräfte nutzten diese Woche, um ihren Schülerinnen und Schülern besondere Angebote zu machen, die sie in der Weiterentwicklung persönlicher Fähigkeiten und der Herausbildung von Schlüsselqualifikationen unterstützten. Speziell für neu formierte Klassen ergab sich die Chance, die Lerngruppen mittels teambildender Maßnahmen und Sozialtraining zusammenzuführen, so fand für die neuen 5. Klassen die bewährte „Findewoche“ statt, in der u.a. eine Rallye durch die verschiedenen Schulgebäude absolviert werden musste. Die neu zusammengestellten 7. Klassen erlebten eine ausgewogene Mischung aus Sozialtraining zur Klassenstärkung und Methodentraining zur Erleichterung bei der zukünftigen Aufgabenbewältigung sowie einen Sportvormittag. In anderen Lerngruppen wurde der Fokus auf weitere Schwerpunkte wie z.B. Medienbildung, Präsentationstechniken, kreatives Schreiben oder auch schon auf erste Ideensammlungen und Vorbereitungen des diesjährigen Adventsbasars gelegt. Viele Lehrkräfte berichteten, wie bereichernd sie, wie auch die Schülerinnen und Schüler, diese Zeit wahrgenommen haben, in der jenseits von Einhaltung des Stundenplans, Leistungsdruck und Klausurenlernen wichtige Grundsteine für die persönliche Weiterarbeit ausgebaut werden konnten.

Für einige Lerngruppen gab es darüber hinaus besondere Angebote, von denen hier nur einige exemplarisch genannt werden: Die Kasse R9a wurde unter der Leitung von Herrn Nachtigal zu „Lebensmittelrettern“. Nach einem theoretischen Input holten die Schülerinnen und Schüler aus der Bäckerei Lorenz die Brötchen vom Vortag ab und verarbeiteten sie in der Schule zu Paniermehl. Von EDEKA Becker bekam die Klasse Obst und Gemüse, das nicht mehr verkauft werden konnte und nun zu Dörrobst und Gemüsebrühe verarbeitet wurde. Die so produzierten Lebensmittel wurden im Anschluss über die schuleigene Mensa weiter verwertet. Die Lernenden waren überrascht, wie viele Lebensmittel zu schlecht für den Verkauf aber zu gut für die Mülltonne waren. Dieses Projekt ist ein gelungenes Beispiel, wie Erziehung zur nachhaltigen Bildung in der Praxis aussehen kann und ein Meilenstein auf dem Weg der Alexander-von-Humboldt-Schule auf dem Weg zur Umweltschule. Eine andere Klasse wurde von der Lehrkraft Andrea Jansen im „Erdbeerprojekt“ begleitet, in dem Erdbeeren gepflückt und dann weiterverarbeitet wurden.

Die drei 9. Gymnasialklassen sowie eine 9. Realschulklasse erlebte unter dem Motto „Man kann nicht nicht kommunizieren“ ein Bewerbungstraining durch Daniel Taranov von der AOK Aurich. Kommunikation stand auch im Fokus eines außergewöhnlichen Angebots für Lernende im Jahrgang 12: „Freie und wirkungsvolle Rede“ lautete der Titel eines zweitätigen Rhetorikkurses, der von der ehemaligen Dozentin für Diplompädagogik an der Fachhochschule Emden, Antje Gronewold, angeboten wurde und der nun die Teilnehmenden dazu befähigt, auch vor einer großen Gruppe Menschen angstfrei und eindrucksvoll zu sprechen.

Eine andere 9. Realschulklasse durchlief das Projekt „Benimm ist in“ von Ilona Kühnel, während eine weitere 9. Realschulklasse von der Berufsberaterin Doris Hempel in der Berufsorientierung unterstützt wurde.

Wie bereits im letzten Jahr, nahmen die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe die gesamte Woche unter der Leitung der „Tanzstelle“ von Jens Trotte an einem Tanzkurs teil.

Auf dem Programm standen Wiener Walzer, Langsamer Walzer, Cha-Cha-Cha und Discofox, aber auch Square Dance wurde getanzt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten sich als Partner zu finden, waren die anschließenden Stunden anstrengend, aber auch lustig. Jens Trotte und seine Frau Sabine erwiesen sich als sehr geduldige Lehrmeister und erklärten die Tanzschritte immer wieder, so dass am Freitag beeindruckende Ergebnisse sichtbar waren.

Neben dem Tanzen war auch das gute Benehmen ein Thema - Tischmanieren, allgemeine Umgangsformen und die passende Kleidung zur entsprechenden Gelegenheit wurden thematisiert. So sind nun alle Schülerinnen und Schüler fit für einen Abschlussball oder für eine Feier, auf der dann sicher getanzt werden kann. Eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern aus der G10a befassten sich in dem Projekt „Das jüdische Wittmund II – Stolpersteine für Wittmund unter Anleitung der Lehramtsanwärters Oliver Hüls und der Schulpastorin Christine Lammers mit den Spuren jüdischen Lebens in Wittmund.

Nach dieser Woche der besonderen Erfahrungen gehen die Schülerinnen und Schüler wie auch die Lehrkräfte positiv gestärkt in ein hoffentlich erfolgreiches neues Schuljahr.

Schulstart 2025
06. Januar 2025